Wildobstarten sind robust und liegen im Trend der Zeit. Hierzu gehört auch das Spaltkörbchen "Wu-Wei-Zi", das seit über 10 Jahren prächtig im Obstlehrgarten des Kreisverbandes Coburg für Gartenbau und Landespflege e. V. üppig fruchtet und gedeiht. Aufgrund der heißen Witterung leuchten die Früchte in diesem Jahr schon Mitte August in einem attraktiven Knallrot.
Das Spaltkörbchen (Schisandra chinensis) ist ein hochwachsendes rechtswindendes Schlinggehölz und stammt aus Asien (Korea, Japan und Nordchina). In China ist es seit mehr als 2000 Jahren ein geschätztes Beerenobst, das auch in der Volksmedizin eingesetzt wird.
Ähnlich wie die Brombeere eignet sich als Standort für das Spaltkörbchen ein halbschattiger Platz an der Pergola, am Klettergerüst oder am Wandspalier. Schisandra ist absolut winterhart. Spätfrost oder Extremlagen sollten aber dennoch vermieden werden.
Eine strenge Erziehung ist nicht unbedingt notwendig. Die Schlingpflanze kann ihren Wuchs ruhig behalten. Etwas Acht geben sollte man auf Ausläufer. Nach einigen Jahren beginnt die Pflanze sich auf Wanderschaft zu begeben und erobert dann gerne die Nachbarschaft. Ausläufer können aber mit einem kräftigen Ruck ausgerissen werden.
Auch wenn man die Früchte nicht verwendet, sind die leuchtend roten Beeren eine attraktive Alternative zu den bekannten Kletterpflanzen.
Die reifen roten Beeren werden zu Marmelade, Gelees, Saft oder Sirup verarbeitet. Aus den Blättern wird in der chinesischen Heilkunde Tee zubereitet.
Der Chinesische Name "Wu-Wie-Zi" bedeutet Kraut der 5 Geschmacksrichtungen - süß, sauer, salzig, bitter und scharf. Die säuerliche Note überwiegt.
Die Wildform ist zweihäusig. Wie bei Kiwis gibt es hier weibliche und männliche Pflanzen. Die Auslese `Vitalbeere` ist einhäusig und daher ideal für den Hausgarten, wenn nur eine Vitalbeere gepflanzt wird, die auch zuverlässig fruchten soll.