Coburger Weinlese 2019

Obst im Zeichen des Klimawandels – Pionierarbeit am Obstlehrgarten
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Top Ten der Coburger Rebsorten

Fast 20 Rebsorten durften die Besucher der traditionellen "Coburger Weinlese" am Obstlehrgarten kosten, um anschließend deren äußere und innere Eigenschaften mit einem Fragebogen kritisch zu bonitieren. Nach Ansicht des Kreisverbandes Coburg für Gartenbau und Landespflege e.V. ist diese Veranstaltung alljährlich eine exzellente Möglichkeit, sich vor Ort real statt digital über geeignete Rebsorten für den Coburger Raum zu informieren.

Nach der Bonitur von Parametern wie Allgemeines Aussehen, Schalenkonsistenz, Kerne und Geschmack wurden die Top Ten der Coburger Rebsorten gekürt.

Platz 1 belegte die gelbe Frühsorte Suzi, die trotz etwas großer Kerne mit viel Süße und Aroma begeistern konnte. Auf Platz 2 kam die blaue Tafeltraube Ontario mit großen ovalen Beeren. Platz 3 war für die die gelbe Züchtung Bieziewyi reserviert. Auf Platz 4 folgte die kleinfruchtige, aber kernlose Himrod. Platz 6 und 7 teilten sich Frumoasa Alba und Isabella Blau. Danach reihten sich Excelsior, Arcadia Rozowa und Arkadia in die Top Ten Sorten ein.

Weinreben gehören nach Erfahrungen am Obstlehrgarten sicherlich zu den Gewinnern der letzten Extremsommer. Allerdings leiden sie an ungünstigen Standorten fast alljährlich unter Spätfrösten, die den Ernteertrag deutlich reduzieren können. Für den Coburger Raum sind nach fachlicher Meinung von Geschäftsführer Thomas Neder nach wie vor primär frühe oder mittelspäte Sorten geeignet. Bei der Auswahl sollte man sehr genau auf die attestierte Resistenz gegen Falschen und Echten Mehltau achten. Nach Süden exponierte Lagen helfen den Sorten dabei ihre propagierte Robustheit zu zeigen. Bedingt durch die immer intensivere Sonneneinstrahlung solle man mit dem früher üblichen Freistellen (Entlauben) der Trauben vor der Reife sehr vorsichtig sein, um Sonnenschäden zu vermeiden.