Die Clivie gehört wie das Alpenveilchen zu den echten Klassikern im Sortiment der Zimmerpflanzen. Voll erblüht können stattliche Exemplare mit mehreren Seitensprossen Dutzende, der in orange farbenen Dolden erscheinenden Einzelblüten bilden. In stolzer Blütenpracht zählt sie sicherlich zu den schönsten Blütenpflanzen.
Eines der wohl größten Exemplare in ganz Franken, Bayern oder sogar bundesweit kultiviert Kurt und Helga Stenzel aus Ebersdorf. Sieht man das Prachtexemplar, das im hellen, kühlen Wintergarten neben Feige, Geldbaum und Co kultiviert wird, zum ersten Mal, mag man es kaum glauben, wie umwerfend groß sie werden kann, wenn sie nur darf. Ein ausgeklappter Zollstock reicht nicht, um den Durchmesser der stolzen Clivie zu messen. Das Schöne daran ist, dass sie alle Jahre im Vorfrühling zur Freude von Familie Stenzel ihre Blütenpracht entfaltet. Es scheint ihr einfach zu gefallen, am gleichen Standort stehen zu dürfen, regelmäßig mit Wasser über den Untersetzer versorgt zu werden und ansonsten einfach wachsen zu dürfen.
Eines der Geheimnisse ihres Blütenreichtums liegt nat. auch an den moderaten Temperaturen im Winter. Früher herrschten in wenig geheizten Zimmern oder in Fluren für viele Wochen bzw. Monate Temperaturen von zeitweise 10 Grad oder weniger. Die Änderung der Wohnkulturen mit ganzjährig warmen Zimmern ging auf Kosten der Blühwilligkeit, denn bei Temperaturen dauerhaft über 20 Grad bildet die Clivie keine Blüten.
Ein Blick in die Heimat von Clivia minimata, Südafrika macht dies verständlich. Im südafrikanischen Winter sinken die Temperaturen regelmäßig unter 10 Grad und heben hierdurch den Ruhezustand der angelegten Blütenanlagen auf. In Anlehnung an die Eigenarten des Naturstandortes kultivieren Zierpflanzengärtner Clivien für mehrere Wochen unter 15 C und leiten somit gezielt die Blütenbildung ein.