Aus Alt mach Jung – Zimmerpflanzen aus ihren Blättern neu ziehen

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Aus Alt mach Jung - Zimmerpflanzen aus ihren Blättern neu ziehen

Eine Reihe von Zimmerpflanzen besitzt eine unglaubliche Regenerationsfähigkeit, die man nutzen kann, um seine grünen Mitbewohner mit zunehmender Lichtintensität im Frühjahr selbst zu vermehren. Dies ist eine schöne gärtnerische Arbeit, die man auch zusammen mit seinen Kindern in die Tat umsetzen kann.

Usambaraveilchen zählen hierbei zu den Klassikern. Die Bewohner des ostafrikanischen Usambara Gebirges lassen sich besonders leicht durch Blattstecklinge vermehren – vorausgesetzt man bringt etwas Geduld mit. Vom Stecken der abgetrennten Blätter bis zur Bildung der neuen Rosetten können durchaus einige Monate vergehen. Wenn es gut läuft, blühen die Jungpflanzen nach etwa 6 Monaten.

Für die Blattstecklinge verwendet man ausgewachsene Blätter des äußeren Blattkranzes. Abgetrennt wird das Blatt mit einem scharfen Messer an der Basis der Mutterpflanze. Danach kann man die Blattstiele gut um die Hälfte einkürzen. Dies sorgt für eine schnellere Bewurzelung. Neben dem Abstecken in ein Aussaatsubstrat kann man den Steckling auch vorab in einem Wasserglas Wurzeln ziehen lassen. Beim Abstecken in Erde sorgt eine Plastikhaube für „gespannte Luft“ und beschleunigt das Anwachsergebnis. Im Laufe der nächsten Wochen und Monate bilden sich um die Blattbasis mehrere junge Rosetten. Temperaturen von 20 Grad und höher unterstützen den Vermehrungsprozess.

Blattstecklinge gelingen ebenso gut vom Geldbaum, dem Oster- und Weihnachtskaktus oder der Glücksfeder. Blattteilstecklinge, bei denen ein Blatt in kurze Segmente unterteilt wird, sind z. B. beim Bogenhanf gut machbar.

Begonienblätter besitzen ein unglaubliches Regerationsvermögen. Dies kann man sich zu Nutze machen und einen Versuch starten, Begonien mit Hilfe von Blattsprossen zu vermehren. Hierzu werden zunächst stärkere Blattadern auf der Rückseite unterhalb einer Gabelung mit einem scharfen Messer durchtrennt. Anschließend legt man die Blätter auf ein angefeuchtetes Vermehrungssubstrat. Beste Dienste leistet hierzu eine kleine Vermehrungsschale mit lüftbarem Deckel. Die Blattoberseite, die oben liegt, kann mit kurzen Drahtklammern, einer zum U gebogenen Büroklammer oder Nadeln mit einem dicken Kopf fixiert werden. Gelingt diese Vermehrung, treiben unterseits der Schnittstelle Wurzeln, oberseits junge Blattsprossen. Es ist hierbei empfehlenswert auf ein nährstoffarmes und keimfreies Vermehrungs- bzw. Aussaatsubstrat zurückzugreifen, um Vermehrungspilzen vorzubeugen. Neben kleinen Ton- oder Plastiktöpfen kann z. B. bei der Stecklingsvermehrung auch in Kokos-Quelltöpfe oder biologisch abbaubare Anzuchttöpfe gesteckt werden. Wer möchte, kann zusätzlich auch einen Wurzelaktivator verwenden. Das Pulver kann der Vermehrungserde beigemischt werden. Für einen warmen Fuß, die bei der Vermehrung besonders wichtig ist, sorgt neben der Heizung auf der Fensterbank event. auch eine Heizmatte oder ein Heizkabel. Bei ungünstigen Standorten mit wenig Licht können auch energiesparende LED Leuchtsets eingesetzt werden.