Obstsortenausstellung mit Sortenbestimmung in Buchenrod
Leuchtend gelb, verführerisch rot oder auch gelb marmoriert leuchteten die 85 Sorten, die der Kreisverband Coburg für Gartenbau und Landespflege e. V. im Haus der Bäuerin in Buchenrod im Rahmen seiner diesjährigen Obstsortenausstellung aufgetischt hatte.
Darunter zu finden waren viele Klassiker wie die wohlschmeckende Zuccalmaglio Renette, die aus Russland stammende Sorte Borowinka oder der Dülmener Herbstrosenapfel mit Geschmacksaromen des geschätzten Gravensteiners. Aber auch neuere wohlschmeckende Äpfel für die jüngere Generation an Obstfreunden waren dabei. Hierzu gehörten Sorten wie Topaz, Rubinola oder Rebella, um nur einige zu nennen. Bei den Birnen strahlten und dufteten Sorten wie Gellerts Butterbirne, Vereinsdechants Birne oder die neue Züchtung Dessera um die Wette. Viele Sorten stammten aus dem Obstlehrgarten und aus dem Obstmuttergarten des Verbandes.
Vorsitzender, Landrat Sebastian Straubel zeigte sich im Zuge der offiziellen Eröffnung erfreut von der großen Resonanz. Er dankte neben den Initiatoren der Veranstaltung auch ausdrücklich allen ehrenamtlich aktiven Bürgern für ihr großes Engagement, vom dem das Coburger Land in erheblichen Maße profitiere. 2. Bürgermeister Andreas Lorenz und Michael Lechner vom OGV Großheirath-Buchenrod gegrüßten die Besucher im idyllischen Buchenrod.
Als Meister seines Faches erwies sich der Pomologe Wolfgang Subal. Er hatte die schwierige Aufgabe übernommen den körbeweise mitgebrachten Sorten wieder einen Namen zu geben. Offensichtlich groß ist nach wie vor der Wunsch, seinen Apfel oder seine Birne fachmännisch korrekt mit dem offiziellen Sortennamen ansprechen zu können.
Es wurde mit viel Sachverstand gedreht, gewendet, gerochen, verkostet, mit Datenbanken vergleichen und das Alter des Baumes und weitere Details erfragt, um zu einem Ergebnis zu kommen. Die „Namenstaufe“ gelang nat. nicht immer, aber in vielen Fällen, was vor dem Hintergrund der riesigen Sortenvielfalt eine exzellente Leistung ist.
Oft vertreten war z.B. Sorten wie Rheinischer Winterrambur, Kaiser Wilhelm, Gloster oder Grahams Jubiliäumsapfel. Es wurden aus dem Heer der Namenslosen auch echte Raritäten, wie die Biesterfelder Renette entdeckt.
Köstlicher Apfelkuchen aus dem Backofen und Bratwürste vom Rost, die vom ortsansässigen Verein angeboten wurden, verkürzten die Wartezeit bei der Sortenbestimmung und luden zum gesellschaftlichen Zusammensein in herbstlicher Sonne ein.
Geschäftsführer Thomas Neder lud nach seinem Exkurs in Sachen Sortenvielfalt zur Coburger Weinlese, am Donnerstag, 5. Oktober um 17 Uhr am Obstlehrgarten ein. Willkommen sind auch nicht organisierte Gartenfreunde. Vor der Verkostung der Weintrauben wird noch eine kurze Führung durch den Lehrgarten angeboten.