Wer eine Futterstelle eingerichtet hat, kann jetzt im Winter mit etwas Glück auch den kräftigen Kernbeißer beobachten. Wegen seiner Rauflust am Futterbrett, wo er sich wie der Chef im Ring verhält, wird er auch Finkenkönig genannt. Andere Bezeichnungen sind Kirschkernbeißer oder Kirschfink. Im Sommer führt er ein eher scheues Leben und meist hört man nur das metallische „Pix, pix“.
Seine Lieblingsnahrung sind Kirschkerne, Bucheckern, die Samen von Eiben und Kerne von Wildbeeren und Obst. Zur Brutzeit werden auch Insekten verfüttert. Mit seinem mächtigen Schnabel kann er eine enormen Druck auf Kerne ausüben und diese spielend leicht knacken.
Unser größter Fink wird 16 bis 18,5 cm groß. Der Schnabel ist im Prachtkleid graublau, der Kopf gelbbraun mit einem grauen Band am Nacken. Markant sind auch die glänzenden Schwungfedern an den dunkelbraunen Flügeln. Bei den Weibchen ist die Zeichnung nicht ganz so intensiv. In der Regel bleibt der Kernbeißer während des ganzen Jahres bei uns und zieht oft in kleinen Familiengruppen durch die Landschaft auf der Suche nach Samen, die er knacken kann. Nur sporadisch weicht er in den Süden aus.