Im Jahr 1998 öffneten sich zum ersten Mal die Pforten ausgewählter Gärten im Kreisverband Coburg für Gartenbau und Landespflege e.V. Seitdem hat sich die Veranstaltung als fester Bestandteil des Jahresprogramms etabliert und diente als Vorbild für ähnliche Aktionen in Oberfranken und Bayern. Hunderte von Gärten und Besucherzahlen weit im fünfstelligen Bereich waren in den letzten Jahrzehnten Teil der beliebten Veranstaltung.
Am Sonntag, 9. Juni hieß es bei idealem Gartenwetter „hereinspaziert in unsere Neundorfer Gärten“. Die 1. Vorsitzende des OGV Neundorf Pia Dohles und ihr engagiertes Team hatten sich auf diesen Tag in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband bestens vorbereitet und 10 private Gartenparadiese, die sie zu einer Gartentour zusammengestellt hatten, sorgsam ausgewählt. Viele kulinarische Köstlichkeiten wurden für die Besucher am Festplatz aufgetischt.
Die Eröffnung fand im Garten der 1. Vorsitzenden statt. 2. Vorsitzender, Reiner Brücker begrüßte in Vertretung von 1. Vorsitzenden Landrat Sebastian Straubel die anwesenden Gartenfreunde. „Aus jedem Garten lässt sich etwas Tolles machen. Dazu gehört Mut zur Umsetzung eigener Vorstellungen, gepaart mit Fachwissen, aber auch der Mut sich nicht durch irgendwelche Trends beeinflussen zu lassen. Naturnah im Einklang von Mensch und Natur schaffen wir uns unsere Gartenparadiese, unseren Traum von Garten“ so Brückner. Bürgermeister Hans Steinfelder hatte ein dickes Lob für den OGV Neundorf mitgebracht: „Es ist toll, was Ihr alles so leistet“. Pia Dohles fühlte sich stolz mit ihrem Team zusammen mit der harmonischen Neundorfer Dorfgemeinschaft Teil dieser klassischen Veranstaltung sein zu dürfen. Geschäftsführer Thomas Neder bedankte sich mit einem Staudenpräsent in Form eines dekorativen Reitgrases aus der Zuchtfeder des bekannten Staudenexperten und Gartenpoeten Karl Förster bei allen Teilnehmern.
Nach der offiziellen Eröffnung startete der Rundgang durch die stolzen, charakterstarken Gärten, die natürlich alle unterschiedliche Schwerpunkte hatten. Viele Teilnehmer waren bereits seit dem Start der offenen Gartentür vor 26. Jahren immer wieder dabei, so z.B. Karin Schnellhardt, langjähriges ehemaliges Beiratsmitglied des Kreisverbandes. An der Veranstaltung schätzt sie vor allem die vielen Anregungen, die man sich auf den Rundgängen holen kann und den fachlichen und persönlichen Austausch mit Gleichgesinnten.
Orte der Ruhe und Entspannung
So verschieden wie sich die 10 Gärten präsentierten, so einzigartig und persönlich sind die jeweiligen Lieblingsorte der Gartenbesitzer.
Wie könnte es im romantischen Landgarten von Pia und Daniel Dohles anderes sein … Die beiden Gartenenthusiasten haben viele Lieblingsplätze. Momentan sitzen sie oft gemeinsam auf der Stufe ihrer Pergola und lassen genießerisch ihre Blicke durch den Garten schweifen.
Ulrike und Peter Neumer verweilen gerne unter ihrem schattigen Apfelbaum, in dessen Umfeld sich ein insektenfreundliches Beet mit Stauden und Einjährigen befindet. Nicht missen möchten sie ihren dekorativen kugeligen Trompetenbaum, der in diesem Jahr von einem Amselpaar als Brutstätte ausgewählt wurde.
Annegret und Thomas Bähring wechseln je nach Sonnenstand zwischen ihren Sitzplätzen, suchen aber auch oft zu Nähe zu ihren vier Wasserspielen. Hierbei schätzen sie das beruhigende und vitalisierende Plätschern.
Der zum Wiesengrund offene Garten von Familie Schleifenheimer unterstützt in seiner Gestaltung das Freizeitverhalten ihrer vier Enkel. Der Garten bietet Möglichkeiten zum Fußballspielen und zum Zelten. Gerne lassen Sie ihre Seele auf der Bank hinter ihrer Gartenhütte baumeln, wo man ungestört in die Halm- und Blütenlandschaft der angrenzenden Wiese blicken darf.
Beeindruckend groß, aber zugleich auch sehr gepflegt präsentiert sich die Gartenanlage von Sieglinde und Ottmar Klüglein. Gerne verbringt Sieglinde ihre Zeit aktiv im üppigen Gemüsegarten, während Ottmar sich gerne in der Pergola sitzend lesend weiterbildet und informiert.
Erika und Clemens Linke schätzen Ihr buntes Staudenbeet und die schattige Atmosphäre ihres mächtigen Nussbaumes als Haus- und Hofbaum. Auch eine ganzjährige Vogelfütterung zieht immer wieder ihre Blicke auf sich.
Claudia und Heiko Gehrlicher genießen von ihrem Garten aus die herrliche Aussicht auf Neundorf. Wenn die beiden etwas zur Ruhe kommen wollen, verbringen sie gerne ihre Zeit am sog. Fensterplatz oder in ihrer Blumenecke. Tochter Maya ist besonders von ihrem Holzpferd in einer Holzlege begeistert.
Marion und Günter Schuster halten momentan gerne vor ihrer zart duftenden Ramlerrose `Perennial Blue` inne, die sich geschickt ins bizarre Geäst eines alten Apfelbaumes schlängelt oder beobachten das rege Treiben an ihrem Naturteich.
Nicole und Andreas Neumer schätzen neben ihrem stimmungsvollen Wintergarten vor allem auch ihren sog. „Sonnenuntergangsplatz“ mit Blick auf den beruhigenden Wiesengrund.
Andreas Böhm liebt als passionierter Holschnitzer natürlich die Nähe zu seiner Holzwerkstatt am Rande seines Garten. Besonders praktisch und einladend findet er aber auch seine Außenküche und seine kleine Räucheranlage für Fische.