Johannisbeeren in Schwarz, Rot, Gold

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Johannisbeeren in Schwarz, Rot, Gold

Passend zur EM 2024 leuchtete es bei der Johannisbeerverkostung am Obstlehrgarten des Kreisverbandes Coburg für Gartenbau und Landespflege e.V. in Schwarz, Rot, Gold.

Trotz der starken Spätfröste Ende April, die auch den Blüten im Lehrgarten erheblich zusetzten, warteten 29 Johannis- und Jostabeeren Sorten darauf, von den erwartungsfreudigen Gartenfreunden verkostet zu werden. Das einzigartige Sortiment hat sich seit der Eröffnung des Lehrgartens im Jahre 2006 sukzessive entwickelt und unterliegt seitdem einem kontinuierlichen Selektionsprozess, in dem die besten und robustesten Sorten für den Hausgarten gesucht werden. „Empfehlenswerte Sorten bleiben, weniger befriedigende Züchtungen müssen sich leider wieder verabschieden“, so Thomas Neder. Hierbei fließen auch die Ergebnisse der offiziellen Verkostung und der einhergehenden Bonitur mit ein, wobei neben geschmacklichen Aspekten nat. auch optische und kulturtechnische Kriterien berücksichtigt werden. Im Lehrgarten werden Johannisbeeren als Busch, als Hochstammpyramide, als Einast-, Zweiast- und Dreiasthecke erzogen.

Erstaunlich bunt ist mittlerweile das Sortiment. Auch grüne Sorten wie `Greenlife` haben mittlerweile ihren Weg in den Züchtungsfundus gefunden. Mild schmeckende rosa Sorten wie `Rosalinn` munden auch Kindern. Besonders unter den schwarzen Sorten hat sich in Sachen Größe und Geschmack viel getan. Eine erstaunliche Größe haben die Einzelbeeren z.B. bei Sorten wie `Bona`, `Big Ben` oder `Kiroyal`. Sie schmecken auch nicht mehr so intensiv nach Cassis wie früher.

Zu Beginn der Veranstaltung führte Neder durch den Obstlehrgarten und erläuterte den Nachernteschnitt bei Hochstammpyramiden und Büschen. Bevor verkostet werden durfte, wurden noch Erfahrungsberichte über Indiana-Bananen und neuen Obstarten wie Maulbeerbäumen, Kakis, Chinesischen Datteln und großfruchtigen, veredelten Haselnüssen ausgetauscht.

3. Vorsitzender Hans Kuhn, Kassier Martin Kupfer und Bernd-Ulrich Schmölz, 1. Vorsitzender des OGV Weitramsdorf servierten den Besuchern dann die Ernteschalen zahlreicher Sorten. Diese wurden nach der Verkostung auch nach äußeren und inneren Kriterien akribisch bonitiert. Sabine Kupfer hatte als kleines Dessert leckere Johannisbeermarmelade mitgebracht, die sie von den Früchten des Lehrgartens hergestellt hatte.

Besonders gut schnitten bei der Verkostung folgende Sorten ab: `Violette`, ´Koral` und `Rosalinn´ bei den roten, `Zitawia` bei den gelben, sowie `Bona`, `Black Marble` und `Black Sugar` bei den schwarzen Sorten. Bei 2. Vorsitzenden Reiner Brückner, stehen vor allem die milden weiße Züchtungen wie `Primus` oder `Glasperle` hoch im Kurs.