Wenn der Winter sich von seiner trübsten Seite zeigt, stehen weibliche Pflanzen des Sanddorns noch immer in ihrem leuchtenden Fruchtkleid. Im Garten sind sie daher eine wertvolle optische Bereicherung. Auch als gesundes Wildobst oder als Vogelnährgehölz leistet der Sanddorn wertvolle Dienste. Drosseln schätzen nach Frostperioden die Früchte ganz besonders.
Eine erprobte Fruchtsorte ist z. B. die Kultursorte `Leikora` Wie bei den klassischen Sanddornsorten üblich, ist die `Leikora` zweihäusig. Zur Befruchtung der weiblichen Blüte, die etwa im April/Mai erscheint, ist eine zweite männliche Pflanze wie z. B. `Pollmix` notwendig. Steht die Pflanze isoliert, kommt es zu keinem Fruchtansatz. Hier bietet sich dann eine selbstfruchtbare Sorte wie z.B. `Sandora Hipparth` an.
Das anspruchslose Wildgehölz gilt allgemein als absolut frosthart. Ideal sind gut durchlüftete, leichte Böden. Die meisten Arten wachsen stark aufrecht und werden ungeschnitten einige Meter hoch, was viele Hausgärten überfordert. Die Höhe kann im Zuge des Ernteschnittes aber gut reguliert und unter Kontrolle gehalten werden. Die Regenerationsfähigkeit nach dem Schnitt stellt keinem Problem dar. Die Triebe sind mit spitzen Dornen besetzt was man bei Pflegearbeiten beachten sollte. Die Ausläuferbildung kann durch Wurzelsperren, wie man sie beim Bambus kennt, unter Kontrolle gehalten werden.Neben den farbstabilen Beeren, die bis in den Winter hinein am Baum hängen, ist vor allem die im Alter hellsilbriggraue Rinde auch in der Winterzeit sehr dekorativ und eine willkommene Abwechslung im ruhenden winterlichen Garten.
Der Vitamin C Gehalt der Früchte ist sehr hoch. Sie lassen sich kalt pressen, durch einen Sieb drücken und als Vitamin C Spender am besten frisch entsaftet trinken. Im Kühlschrank ist der Presssaft ca. 2 Wochen haltbar.
Im Zuge der Ernte kann man Früchte tragende zwei bis dreijährige Zweige (ab ca. Sept) herausschneiden. Man kann diese dann tiefgefrieren und die Früchte ohne Mühe abschütteln. Durch den kräftigen Schnitt wird der Neuaustrieb kräftig angeregt. Die jungen Triebe, die im Folgejahr wachsen, tragen dann allerdings erst im Jahr darauf (im 2. Jahr). Schneidet man also alle fruchtenden Triebe ab, erntet man nur alle zwei Jahre. Wird ein Teil der fruchtenden Triebe belassen, läuft die Ernte gleichmäßiger.