Auf die Plätze fertig los

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Trotz Intermezzos von Eis und Schnee steckt der Vorfrühling schon in den Startlöchern. Den Auftakt des jährlichen Blütenreigens machen unter den Frühlingsgeophyten der Winterling und das Vorfrühlingsalpenveilchen.

Mit seiner leuchtend gelben Blüte zählt der Winterling zu den allerersten Frühlingsgeophyten. Er liefert sehr zeitig im Jahr für die Bienen mit den ersten Pollen und Nektar aus den Gärten.

Die ursprüngliche Heimat des Winterlings (Eranthis hyemalis) liegt in den feuchten Laubwäldern Südeuropas. Von Südfrankreich über Italien und Bulgarien kommt er bis in die Türkei wild vor. Für seine rasche Verbreitung sorgen auch Ameisen, die am nährstoffreichen Samenanhängsel gerne naschen und es verschleppen.

Die im Fachhandel erhältlichen kleinen Wurzelknollen kann man im Herbst vor dem Ausbringen eine Nacht in Wasser legen, bevor man sie ca. 5 cm tief steckt. Hat sich der Winterling bereits im Garten etabliert, lassen sich größere Horste auch nach der Blüte teilen und an anderen Stellen auspflanzen. Wer etwas Geduld hat, kann die reifen Samen ernten und an ausgewählten Stellen flach in die Erde drücken. Mit der Blüte dauert es in der Regel allerdings 2-3 Jahre. Neben der heimischen Art Eranthis hyemalis, gibt es auch den dunkelgelben, großblumigen Eranthis cilicia aus holländischer Kultur, der sich auch für eine Topfkultur eignet.

Wildalpenveilchen sind "Edelsteine" unter den Zwiebel- und Knollenpflanzen. Geschickt platziert verleihen sie mit ihren kleinen grazilen Blüten dem Garten eine besondere Note. Gefällt ihnen der Standort im lichten Schatten von Laubgehölzen oder im Steingarten, sähen sie sich auch selbst aus. Hierzu rollen sich die Blütenstände nach dem Abfallen der Kronblätter spiralig ein und drücken die Fruchtkapseln in die Erde. Um sich ungestört entfalten zu können, sollte man sie vor allzu ausbreitungsfreudigen Nachbarn schützen. Eine schützende Decke aus Fichtenreisig oder eine dünne Laubdecke hilft dabei strenge Winter zu überleben. Freilandalpenveilchen können die kalten Winter nur überleben, wenn ihre Knollen unter einer geschützten Frostdecke liegen. Im Gegensatz zum Zimmeralpenveilchen kommen die Knollen bei robusten Arten ca. 2 - 5 cm unter die Erde.

Etwa 17 Arten sind im südlichen Mitteleuropa und dem Mittelmeergebiet beheimatet. Winterhart in unserem Klima sind allerdings nur einige. Hierzu gehört z. B. das Vorfrühlings Alpenveilchen (Cyclamen coum ssp. coum). Mit einem warmen, gut durchlüfteten und kalkhaltigen Boden kommen die Wildarten am besten klar. Nasse Füße und schwere, kalte Böden sind für Wildalpenveilchen ungeeignet. Je nach Witterung schickt es bereits ab Februar/März einen ersten Blütengruß aus dem Laubmulm von Gehölzen. Es blüht zusammen mit Schneeglöckchen, Wildkrokussen oder Winterlingen. Verglichen mit seinen großen Verwandten auf dem Zimmerfenster ist es ein kleiner Zwerg. Gerade mal 5 cm wird das Frühlingsalpenveilchen hoch. Die Blütenfarbe schwankt zwischen karminrot, rosa und weiß. Wer es ganz weiß haben möchte, kann auf die Sorte `Album` zurückgreifen. Das Vorfrühlingsalpenveilchen liebt, um es auf den Punkt zu bringen, kühlfeuchte Winter und trockenwarme Sommer. In der warmen Jahreszeit sterben auch bei ihm die Blätter ab und die Knolle ruht.