"Ab den 1960er Jahren hat das Zufüttern wildlebender Vögel einen ganz neuen Stellenwert bekommen: Es ist inzwischen für viele Arten und Individuen eine absolut notwendige Überlebenshilfe geworden ." so der bekannte Ornithologe Prof. Peter Berthold.
Zur Unterstützung der heimischen Vogelwelt unterhält auch der Kreisverband Coburg für Gartenbau und Landespflege e. V. auf dem Gelände des Obstlehrgartens mittlerweile eine Ganzjahresfütterung. Hier werden Stieglitz, Grünfink, Rotkehlchen und Co nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer hochwertige Körnermischungen, Fettfutter in Form von Meisenknödeln und Erdnusskernen in wenig verschmutzungsanfälligen Futtersäulen und Silos angeboten. Daneben sorgen in den heißen Sommermonaten mehrere Vogeltränken und Vogelbäder für das notwendige Nass. Mehr als 25 unterschiedliche Nisthilfen für Höhlen- und Halbhöhlen bzw. Nischenbrütern sorgen im Umfeld des Lehrgartens für die notwendigen Unterkünfte. Mit großer Freude wurde schon mehrmals die Brut des selten gewordenen Wendehalses registriert.
1. Vorsitzender, Landrat Sebastian Straubel begrüßt die Maßnahmen des Kreisverbandes als einen wichtigen und zugleich sehr praktischen Beitrag zur Förderung und dem Erhalt einer reichen Vogelvielfalt rund um den Obstlehrgarten.
Geschäftsführer Thomas Neder betont in diesem Zusammen die Bedeutung einheimischer Gehölze für die Vogelwelt. Jeder Gartenbesitzer kann hier mit relativ wenig Aufwand mithelfen. Natürliches, sprich kostenloses Vogelfutter in Form von Beeren, liefern z. B. Felsenbirne, Holunder, Wasserschneeball, Heckenkirsche, Schneebeeren, Hartriegel und Ebereschen. Gerne werden auch die Hagebutten von Wildrosen angenommen. Ganz vorzügliche Vogelschutz- und Nährgehölze sind der Wilde Wein und der Efeu. Beide Arten locken zudem bis in den Herbst hinein Myriaden von blütenbesuchenden Insekten an und dienen als vorzügliche Nisthilfen, sowie als Schutz vor Sonne, Wind und Regen. Jetzt im Herbst, wenn es darum geht, das eine oder andere Gehölz im Garten zu ergänzen oder neu zu setzen, sollte man nach Meinung des Kreisverbandes hierbei auch an die heimische Vogelwelt denken und diese Gehölzarten berücksichtigen.