„Mein altersgerechter Garten“, so lautete das Motto des diesjährigen Wettbewerbs, den der Kreisverband Coburg für Gartenbau und Landespflege e.V. für seine Mitglie¬der auslobte.
Dass auch mit zunehmendem Alter die Beschäftigung im eigenen grünen Wohn¬zimmer wichtig ist, belegt nicht zuletzt das bekannte Sprichwort „Wer rastet, der rostet“. Wer nicht mehr gärtnert, verliert daher auch schnell an Lebensqualität, so das Credo des Kreisverbandes.
Der Garten sollte nach Meinung des Verbandes in diesem Lebensabschnitt aller¬dings nicht nur zur Last werden, sondern auch dann noch möglichst viel Freude be¬reiten und für schöne Erfahrungen sorgen. Neben Erleichterung wie Hochbeeten, barrierefreie Wegeführung, Gießhilfen und pflegeleichteren Pflanzungen kommt auch der inneren Einstellung zum Garten eine entscheidende Rolle zu. Etwas mehr Tole¬ranz und Platz für die Natur, ein dankbarer Blick für die kleinen alltäglichen Schönhei¬ten und vielleicht die eine oder andere Bank mehr zum Genießen sind schon wichtige Schritte in die richtige Richtung. Um Freude und genussvolle Stunden in seinem Gar¬tenreich zu haben, muss durchaus nicht alles perfekt sein. Zum Ziel eines altersgereichten Gartens gibt auch hier „viele Wege nach Rom“.
Den ersten Platz unter den Teilnehmern belegte der Garten von Familie Basedow aus Scheuerfeld. Der Jury, bestehend aus 2. Vorsitzendem Reiner Brückner und Ge¬schäftsführer Thomas Neder, gefiel die Ausgewogenheit des Gartens. Pflegeleichte Hochbeete, barrierefreie Wege, zahlreiche Sitzbänke, eine Rasenfläche, die sich in Teilen zur Blühfläche entwickeln darf und alte Obsthochstämme, die in Würde altern dürfen, zeichnen den Garten der beiden Gartenfreude aus. Zahlreiche Nistkästen und Höhlungen in den alten Stämmen bieten Staren und Meisen begehrte Brutplätze und sorgen für Leben und Beobachtungsmöglichkeiten im Garten. Sogar ein Fasanen¬weibchen wurde vor kurzem durch den Garten stolzierend beobachtet.
Den 2. Platz belegte der Garten von Fam. Carl aus Großgarnstadt, der mit einer immensen Zahl diverser Hochbeet Varianten und einem hohen Grad an Selbstver¬sorgung mit Gemüse, Kräutern und Obst beeindruckte. Mit erstaunlichem Elan wird hier von den Gartenbesitzern noch immer eine intensive Jungpflanzenanzucht be¬trieben, ausgeklügelte Gemüsemischkulturen angebaut und eine lobenswerte Kom¬postwirtschaft betrieben, wobei Erleichterungen für das Alter sukzessive noch umge¬setzt werden sollen.
Die beiden Sieger werden anlässlich der nächsten Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes vom 1. Vorsitzenden, Landrat Sebastian Straubel ausgezeichnet.
Text und Fotos: Thomas Neder