Obstmuttergarten in Einberg – Schatzkammer der Sortenvielfalt

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Obstmuttergarten in Einberg - Schatzkammer der Sortenvielfalt

Der Obstmuttergarten in Einberg ist seit vielen Jahren ein wertvoller Lieferant für die alljährliche Edelreiseraktion des Kreisverbandes Coburg für Gartenbau und Landespflege Coburg e.V. Er leistet als grüner Gürtel am Ortsrand von Einberg wertvolle ökologische und ästhetische Dienste.

Beschäftigt sich der Obstlehrgarten des Verbandes thematisch mit dem Thema „Obstanbau für kleine Hausgärten“, widmet sich der Obstmuttergarten der Kultur von Obsthochstämmen und der umfassenden Sortenthematik für Streuobstwiesen. Der Obstmuttergarten ist somit eine wichtige Ergänzung des Obstlehrgartens.

Während der in der Talsenke gelegene Teil schon vor einigen Jahrzehnten angelegt wurde, ist der oberhalb befindliche Erweiterungsteil jüngeren Datums. Über 80 Kern- und Steinobstsorten gedeihen und fruchten inzwischen auf der Einberger Flur.

Der Obstmuttergarten in Einberg dient vor allem dem langjährigen Test der kultivierten Sorten. Daneben werden auch zahlreiche Edelreiser geschnitten und alljährlich in großer Stückzahl an interessierte Gartenfreunde ausgegeben. Darüber hinaus werden reife Früchte auch für verbandsinterne Ausstellungen oder Fachveranstaltungen verwendet.

Das über viele Jahre hinweg gezielt zusammengestellte Sortiment stellt auch einen wertvollen Genpool der Sortenvielfalt im Coburger Land dar. Die allermeisten Sorten sind als Wirtschafts- oder Tafelobst kaum mehr im Handel erhältlich. Dies ist mehr als bedauerlich, da man gerade von den alten Apfelsorten noch die breite Geschmacksvielfalt erleben kann. Unter anderen wachsen und gedeihen in der Streuobstwiese z.B. inzwischen rar gewordene Apfelsorten wie Borowinka, Zuccalmaglio, Stina Lohmann oder Schweizer Orangenapfel – um nur einige zu nennen. Unterschiedlichste Nistkastenarten für die heimische Vogelwelt werten die Anlage ökologisch auf.

Ohne regelmäßige Pflege geht es natürlich nicht. Da die Anlage alljährlich fachmännisch geschnitten wird, findet man in der Anlage auch keine Misteln. „Streuobstanlagen, die von Beginn an regelmäßig geschnitten werden, haben keine Probleme mit Misteln“, so Thomas Neder.

Nachdem die Schnittarbeiten nun abgeschlossen sind, wurde in einer konzertierten Aktion das Schnittmaterial zusammengetragen. Für den Abtransport und den späteren Schnitt des Grases sorgt der Bauhof der Stadt Rödental. Er unterstützt hierbei den Kreisverband bei der Pflege und dem langfristigen Erhalt der wertvollen Anlage.

Terminankündigung:

Am Donnerstag, 10. April findet ein Veredlungskurs am Obstlehrgarten statt. Interessenten treffen sich um 16 Uhr am Eingang des Lehrgartens.