Die Zeit zwischen Ende Juli bis Mitte August ist die klassische Zeit um neue Erdbeeren zu pflanzen. Je länger man wartet, umso geringer wird erfahrungsgemäß die erste Ernte im Jahr darauf.
Um Probleme mit der Bodenmüdigkeit zu vermeiden, sollten auf dem neuen Beet vier bis fünf Jahre vorher keine Erdbeeren gestanden haben. Der Abstand zwischen den Reihen beträgt in der Regel etwa 40 cm. Möchte man dazwischen noch Salat oder Kohlrabi als Mischkultur anbauen, können es auch 20-30 cm mehr sein.
Vor der Pflanzung sollte der Boden frei von Wurzelunkräutern sein, bzw. gemacht werden. Etwas Kompost, den man vorab locker in die Erde einarbeitet, verbessert die Startbedingungen. Die jungen Pflanzen wollen nicht zu tief gesetzt werden, da sonst die Blüten für das kommende Jahr "stecken" bleiben. Wegen der großen momentanen Hitze macht eine Pflanzung erst bei wieder sinkenden Temperaturen Sinn.
Eine möglichst lange Erntesaison klassischer, großfruchtiger Erdbeeren erreicht man durch eine gezielte Verwendung früher, mittlerer und später Sorten. Je nach Witterung und Jahresklima beginnt die Erdbeerblüte etwa Mitte April. Etwa vier Wochen später kann man dann schon mit der ersten Ernte beginnen.
Beim Blick auf das aktuelle Erdbeersortiment fallen folgende empfehlenswerte Sorten für den Hausgarten auf.
Zu den sehr frühen Sorten zählt `Clery`. Diese sehr frühe Züchtung zeichnet sich durch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen die gefürchteten Wurzelkrankheiten aus. Wer gezielt eine Züchtung mit großer Robustheit gegenüber Fruchtfäulen sucht, ist mit der einige Tage später reifenden `Rumba` oder `Dayroyal` gut bedient. Ein ganz exzellentes Aroma besitzt `Darselect`. Zur gleichen Zeit reift die etwas robustere und schon ältere Sorte `Korona`. Im mittleren Reifekorridor liegt `Deluxe`. Interessant bei dieser Züchtung ist ihr sehr gesunder Wuchs. Die Früchte sind dafür etwas kleiner. Eine Sorte die sich sehr lange in den Empfehlungslisten gehalten hat ist `Polka`, was wohl an ihrer Robustheit und den ordentlichen Erträgen liegt. Interessant wird es bei den späten Erdbeerzüchtungen. Sie verlängern die Erntezeit sogar bis in den Juli hinein. Bei den späten Sorten kommt man an `Salsa` nicht vorbei. Bei ihr gefallen die Robustheit der Pflanzen und ihre hohen Erträge. Noch einen Tick später reift `Florence`. Sie setzt den Schlusspunkt der klassischen Erdbeersaison. Sie reift 10 Tage nach `Florence`. Wer besonders große Früchte mag, kann es mit der Trendsorte `Asia` versuchen. Sie trägt extrem große Erdbeeren.
Wer nicht alle zwei bis drei Jahre seine Beete wechseln und mit neuen Pflanzen bestücken will, kann auf die sehr langlebige `Florika` ausweichen. Sie wächst ähnlich wie ein Bodendecker in Form einer Erdbeerwiese und kann bis zu acht Jahr lang kultiviert werden. Die aromatischen Früchte stehen meist über dem Laub, weshalb ein manchmal doch etwas lästiges Unterlegen von Stroh etc. nicht nötig ist. Die Fruchtgröße ist zwar mäßig, dafür aber der Geschmack exzellent. Im Obstlehrgarten des Kreisverbandes Coburg für Gartenbau und Landespflege e.V. wurden mit dieser Sorte sehr gute Erfahrungen gemacht. Walderdbeeraroma liefert z. B. die alte Sorte `Mieze Schindler`. Größere Ernten und festere Früchte liefert die neue Züchtung `Mieze Nova`.
Erdbeeren am laufenden Band liefern Monatserdbeeren. Allgemein wird ihnen ein nicht so guter Geschmack nachgesagt. Sehr aromatisch schmecken aber z. B. `Mara de Bois` oder `Ostara`