Gesunder Chinakohl

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Im Zeichen des Klimawandels wird der Selbstversorger - Gemüseanbau im Frühjahr und Herbst, wenn die Temperaturen noch mäßig und das Wasser noch oder wieder ausreichend vorhanden ist, immer wichtiger. Dank der reichlichen herbstlichen Niederschläge und einem Mangel an Schnecken sind die Herbstsalate in diesem Jahr zu gesunden und prächtigen Exemplaren herangewachsen. Wer rechtzeitig in den Spätsommer hinein einige Chinakohlpflanzen gesetzt hat, darf sich auch jetzt kurz vor Weihnachten über knackige Salatköpfe in XL Format freuen. Chinakohlköpfe mit 2 kg sind keine Seltenheit!

Der aus Ostasien stammende Chinakohl ist sehr variabel verwertbar. Er schmeckt sowohl als milder Salat mit fruchtigen Komponenten, als auch klassisch in Form von gedünstetem Wokgemüse. Für Anhänger der asiatischen Küche ist er fast schon unverzichtbar. Dank seines geringen Gehaltes an Senfölen gilt Chinakohl als sehr gut bekömmlich.

Im Gegensatz zu anderen Kohlarten hat er dank seiner länglich-kolbenartigen Form ein besonderes Aussehen. Vor allem erfreut sein schnelles Wachstum.

In der Regel wird man bereits vorgezogene Jungpflanzen in Presstöpfen setzen. Entweder man kauft die vorgezogenen Gemüsejungpflanzen in Presstöpfen zu oder man stellt diese mit speziellen Pressen selbst her, was einfach gelingt. In selbst gemachten Erdpresstöpfe sät man direkt. Ein lästiges Pikieren entfällt dann. Ein guter Termin für die Jungpflanzenanzucht liegt zwischen Mitte Juli und Anfang August. Als letzten Pflanztermin für Jungpflanzen kann man sich den Zeitraum zwischen dem 10. und dem 20. August notieren. Hier lässt sich Chinakohl dann z. B. als Folgekultur nach Buschbohnen pflanzen. Eine leichte Anschubdüngung mit etwas Hornmehl kann nicht schaden, damit die Kultur schneller "Fahrt aufnimmt."

Jungpflanzen sind übrigens gegen die manchmal sehr lästigen Erdflöhe etwas robuster und dem Schädling, der für den typischen Lochfras an den Blättern verantwortlich ist, beim Pflanzen schon etwas davon gewachsen, so dass sich die Schäden in Grenzen halten. Wer Kohlhernie im Garten hat, sollte unbedingt auf kohlhernietolerante Sorten wie. z. B. Parkin F1 zurückgreifen. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen Sorten mit ovalen Köpfen und lange schlanke Sorten, was jedoch sekundär ist.

Chinakohl liebte einen sonnigen Standort und gut mit Nährstoffen versorgte leicht lehmige Böden. Während der Kopfbildung ist viel Wasser zur Bildung ausreichend großer Köpfe nötig. Wird gegossen, das Wasser am besten nicht direkt auf die Köpfe geben, um die Alternaria Blattfleckenkrankheit nicht künstlich zu fördern.

Leichte Fröste werden unter einem Gemüsevlies gut ertragen. Bei strengem Frost kann er im Keller mit Wurzelballen in feuchtem Sand eingeschlagen werden. Alternativ kann man die Köpfe auch nach der Ernte in Papier einwickeln und senkrecht in Obstkisten stellen.