Über 80 gepflegte Obsthochstämme stehen im Einberger "Obstmuttergarten" des Kreisverbandes Coburg für Gartenbau und Landespflege e.V. Neben Äpfel, Birnen und Zwetschgensorten wird das Sortiment durch Süß- und Sauerkirschen ergänzt. Als Ergänzung zu historischen Sorten werden auch neuere Resistenzzüchtungen getestet und die Ergebnisse in der Beratungsarbeitsarbeit mit eingebaut.
Zusammen mit den benachbarten, alten Obstbaumreihen und Heckenstrukturen bildet das Streuobstareal eine wichtige ökologische Bereicherung der Einberger Flur. Der Obstmuttergarten stellt darüber hinaus eine wohltuende, optische Abrundung des Einberger Ortsrandes dar. "Obstbaumgürtel wie dieser, waren früher rund um die Dörfer prägende Strukturen fränkischer Landschaft. Ihr Wert ist auch als Genpool seltener Obstarten hoch einzuschätzen", so der Geschäftsführer des Verbandes, Thomas Neder.
Im Zeichen des Artenrückgangs ist die Anlage zudem als wichtiger Lebensraum für zahlreiche Vogel- und Insektenarten bedeutsam. Ein reichhaltiger Fundus unterschiedlicher Vogelnistkästen und Unterschlupfe für Fledermäuse bereichern die Anlage.
Nach dem Schnitt der Anlage wurde das Astmaterial in einer Gemeinschaftsaktion zusammengetragen. Ein Teil wird als Benjeshecke andernorts nochmals verwertet.
Ein Teil der Einberger Sorten soll im Zuge einer kleinen Obstsortenausstellung im Zuge der Obstsortenbestimmung am 20. September in Bischwind gezeigt werden.