Vitalbeere – Goji Beere

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Goji Beeren (Lycium barbarum) sind vor allem in Sachen Inhaltsstoffen eine interessante Ergänzung für den Obstgarten, auch wenn sie geschmacklich nicht mit dem klassischen Beerenobst konkurrieren können. Goji Beeren zählen zum modernen Vitalobst. Man kann sie reif vom Strauch naschen oder als getrocknete Beeren dem Müsli zugeben.

Eine zufriedenstellende Fruchtbildung hängt vor allem von der richtigen Sortenwahl und einer geordneten Erziehung ab. Am liebsten steht die Goji Beere an einem sonnigen Standort mit durchlässigem, aber ausreichend feuchtem Boden. Trockene Böden werden zwar vom Pioniergehölz ertragen, doch lässt die Fruchtgröße dann zu wünschen übrig. Auch die Anfälligkeit gegen den Echten Mehltau kann dann zunehmen. Die Pflanze ist sehr winterhart. Lässt man die Triebe wachsen, erreichen sie bis zu 2 - 2,5 m, teilweise noch mehr. Die dünnen Triebe hängen über. Je nach Platz und Wunsch nach einer optisch zufriedenstellenden Lösung, kann man die Goji Beere unterschiedlich erziehen Die Versuchsphase ist hier noch nicht abgeschlossen.

Es kann zur Bildung von Ausläufern kommen. Eventuell sollte man an eine Wurzelsperre denken Die violetten Blüten erscheinen je nach Standort und Sorte relativ spät im Juli. Sie sitzen im oberen Bereich der diesjährigen und an den Seitentrieben mehrjähriger Ruten. Die je nach Sorte 10 - 20 mm großen und 0,5 bis 1 g schweren Früchte schmecken bei den eher orangen Sorten ähnlich wie knapp reife Tomaten. Sorten mit ziegelroten Früchten weisen einen eher paprikaartigen Geschmack auf. Goji Beeren reifen je nach Standort im Aug/ Sept.

Steht genügend Platz zur Verfügung, kann man die Goji Beere als Strauch erziehen. Man sollte jedoch bedenken, dass die Triebe überhängen Man kann sie deshalb auch an den Rand einer lockeren Gehölzhecke pflanzen oder ähnlich wie eine Parkrose etwas abgestützt erziehen. Will man standfeste Pflanzen aufbauen, empfiehlt es sich, die Triebe beim Pflanzen auf ca. 20 cm zurückzuschneiden. Als Grundgerüst belässt man im Folgejahr ca. 6 - 8 Triebe. Bis zum vierten Jahr kann man die Triebzahl langsam auf 8 bis 10 aufstocken. Ab etwa dem vierten Standjahr entfernt man, wie man es bei Johannisbeeren kennt, pro Jahr etwa zwei ältere Triebe mit borkiger Rinde und lässt hierfür junge Ruten heranwachsen.

Wer es geordneter haben möchte, kann die Goji Beere auch am Drahtspalier erziehen. Der Aufbau des Spaliers kann sich an dem der Brombeere orientieren. Die Triebe können am Spalier sauber fixiert werden. Hierzu reduziert man die Anzahl der Triebe 3 bis 5. Die Seitentriebe schneidet man im Spätwinter auf kurze Stummel zurück. Das Spalier überragende Triebe werden eingekürzt, das gilt auch für zu lang wachsende Seitentriebe im Sommer. Nach etwa 5 Jahren kann man ältere Gerüsttriebe durch junge ersetzen.

Nur gute Sorten, wie z.B. Lifeberry No 1, Turgidus, oder Instant Success lohnen den Anbau. Sorten, die nach etwa drei Jahren nicht tragen, lohnen kaum eine Weiterkultur.