Homo horticulus – Ehepaar Zarske aus Fürth am Berg

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Wolfgang und Marina Zarske begeistern sich schon seit Jahrzehnten für ihren Garten und entdecken alljährlich immer wieder Neues und Erfreuliches in ihrem grünen Wohnzimmer.

Der Garten der beiden Gartenfreunde befindet sich in einer kleinen Siedlung. Er grenzt im hinteren Bereich unmittelbar an Wiesen und Felder mit Blick auf den Wald an und befindet sich in traumhafter Hanglage abgestuft mit verschiedenen Steinmauern. Durch eine Naturhecke mit großen Bäumen, sowie einer Buchenhecke fühlen sich viele Vogelarten hier wohl. Dort wachsen einfache, leicht zu pflegende Sträucher, Stauden und ein paar Kübelpflanzen. In ihrem Naturteich fühlen sich Frösche und Kammmolche wohl. Klassische Rasenflächen haben sie nur wenig.

„Wir bauen Salat, Kohlrabi, Rettiche, Radieschen, Tomaten und Gurken an. Kräuter sind für uns auch sehr wichtig. Bei jedem Essen wird eine Hand voll unseren Kräutern aufgestreut. Zwetschgen, Weintrauben, Johannisbeeren und Erdbeeren zum Naschen oder zum Marmeladekochen haben wir auch. Wir haben nicht immer die größten Erträge, aber alles seit vielen Jahren als Bioqualität“, so Wolfgang und Marina Zarkse.

Viele Bereiche in ihrem Garten sind pflegeleicht. In den Hecken bringen sie Rindenmulch aus. Dort darf auch mal Giersch wachsen, denn der schmeckt auch gut. Unkraut wird nur per Hand gezupft, dort wo es nötigt ist. Moos darf an vielen Stellen wachsen.

Einer ihrer Lieblinge ist ein 50 Jahre alter Olivenbaum und die Linde, die Marina gemeinsam mit ihrer Mutti als ersten Baum zu Zeiten der Hausbaustelle gepflanzt hat.

„Wir lieben Salbei, Schnittlauch, Rucola, Gurken und Tomaten. Wir sitzen fast täglich am Abend in unseren Schaukelstühlen vor unserer Gartenhütte, das finden wir wunderbar. Ein schönes Erlebnis, auch für unsere Kinder, war der Tag der offenen Gartentür bei uns“, so Wolfgang Zarske.

„Sehr erschrocken bin ich als junge Mutti, als eine über 1 m lange Äskulapnatter sich in unseren Garten eingeschlichen hatte. Ich dachte zuerst es ist eine Giftschlange, die jemand ausgesetzt hat. Sie hat am gleichen Tag noch den Nachbarn beim Garagentorstreichen erschreckt, sich meinem Mann gezeigt und wurde anschließend nicht mehr gesichtet“, weiß Marina Zarske zu berichten.

Ihr Tipp für junge Gartenfreunde oder solche, die es werden möchten lautet: Nicht versuchen, den perfektesten Garten in der ganzen Umgebung zu haben. Ein Garten soll Freude machen und so aussehen, als würde hier niemand permanent Hand anlegen.

Die Lieblingstiere der beiden sind die Frösche und die vielen verschiedenen Vögel, die ganzjährig gefüttert werden und die auch viele unserer Beeren fressen (was sie auch dürfen).

Früher gab es ein großes Baumhaus in ihrem Garten. Über Jahre hinweg haben hier alle Kinder gespielt. Insgesamt waren es immer zwischen 8 und 11 Kinder – die Siedlungsbande. Den ganzen Sommer über waren sie nur draußen und haben zusammen Sachen unternommen. Zu den Essenszeiten wurde bei an der Haustür geklingelt und Brote und Getränke bestellt. Die wurden dann im und unter dem Baumhaus verzehrt. „Wenn man in einem eigenen Haus wohnt, das umgeben von einem Garten und der Natur ist, kann man sich glücklich schätzen, besonders während der Pandemie. Gerne denken wir an die letzte Feier mit zwei befreundeten Ehepaaren unter unserer Pergola zurück. Wir haben gut gegessen und einen italienischen Wein getrunken. Sicherlich fehlen auch uns schöne Feiern oder auch ein Urlaub, aber eigentlich geht es uns sehr gut und wir haben keinen Grund zum Klagen“.