Letzte Chrysanthemenblüten im Staudengarten

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Letzte Chrysanthemenblüten im Staudengarten

Die Polar- oder Grönlandmargerite (Chrysanthemum arcticum oder Dendranthema arcticum) zählt zu den weniger häufig verwendeten Staudenarten. Jetzt, wo der Garten schon nebelverhangen oder taubenässt sein letztes Blütenfinale anbietet, sind diese spätblühende Stauden zusammen mit Herbsteisenhut und späten Sorten der Rauhblatt- und Glattblattastern wertvolle herbstliche Glanzlichter.

Ihre Heimat ist die nördliche subarktische Zone, wo sie auf nährstoffreichen, trocken bis feuchten Böden in Sonne bis Halbschatten gedeiht. Die unregelmäßig gelappten Blätter duften aromatisch.

Ihr Wuchs ist eher kriechend. Die Polarmargerite bildet nach vielen Jahren ein dichtes Laubpolster. Eine gute erprobte Sorte ist z. B. die rosa blühende Züchtung `Roseum`. Sie harmoniert mit den meisten Blau und Rottönen des Herbstes. Die reine Art blüht hingegen weiß. Einen interessanten gedeckten gelblichen Weißton besitzt die Sorte `Innocence`.

Im Gegensatz zum sehr dezenten Blütenauftritt von Chrysanthemum arcticum wirken die Blüten der Gartenchrysanthemen (Chrysanthemum hortorum) sehr wuchtig und opulent. Wie vieles ist es auch hier eine Frage des Geschmackes in welche Richtung man tendiert.

Gartenchrysanthemen, auch Winterastern genannt, stammen ursprünglich aus Ostasien. Sie werden mit 60 bis 70 cm deutlich höher und wirken durch ihre großen Blüten sehr plakativ, weshalb man sie auch gerne für die Bepflanzung von Schalen verwendet. Die Farbpalette reicht von einem leuchtenden Goldgelb, über ein zartes Rosa, bis zu einem schweren Rostrot. Halbgefüllte Sorten wie z. B. die primelgelbe Sorte `Citrus` haben fast schon einen Dahliencharakter.

Als gute Standorte empfehlen sich vor allem nährstoffreiche Böden oder Rabatten in voller Sonne. Im Gegensatz zur Polarmargerite sind Gartenchrysanthemen eher kurzlebig. Nach der Blüte, die je nach Witterung bis weit in den November reichen kann, sollte man lediglich die abgeblühten Blütenstände bis zu den oberen Stängelblättern zurückschneiden. Ihr Optimum haben die spätblühenden Stauden meist schon im 2. oder 3. Jahr erreicht. In rauen Lagen sind sie für einen leichten Winterschutz vor Frost und Nässe dankbar, so man länger Freude an ihnen haben möchte. Bekannte Sorten sind z. B. `Rumpelstilzchen` (lachsrot), `Havelschwan` (weiß) oder `Mandarin` (orange).