„Buddhas Hand“ für die Weihnachtsbäckerei

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„Buddhas Hand“ für die Weihnachtsbäckerei

„Wer sich keine Zeit nimmt, ist ärmer als der ärmste Bettler“ steht auf einem Spruchband im Garten von Simone Machinek in Weidhausen. Wenn es um ihre Lieblinge, nämlich Zitronen, Mandarinen Orangen und Co geht, lohnt für sie jede Minute, die sie in die Kultur ihrer mittlerweile 56 (!) mediterranen Obstgehölze steckt „Eigentlich machen sie aber gar nicht so viel Arbeit, und bereiten viel Freude, wenn man einige grundlegende Sachen berücksichtigt“, so die passionierte Zitrus Liebhaberin, die nicht ohne Stolz durch ihre momentan vollgepackten Winterquartiere ihrer Zöglinge führt. Auch wenn im Garten die Bäume schon mit dem ersten Winterschnee eingezuckert sind und der Winterschlaf Einzug gehalten hat, leuchten im kalten Keller, in der Garage, im Treppenabgang oder im Wintergarten noch immer zahlreiche gelbe oder verlockend orange Früchte. Sobald es die Witterung zulässt, kommen die „Kellerkinder“ nat. wieder ins Freiland, wo die Sonnenanbeter ihren unverrückbaren Sommerplatz zugewiesen bekommen.

Von der riesigen Bergzitrone, der orange gefurchten Persischen Orange, über klassisch gelbe Limetten, bis hin zu Exoten wie der vielfingrigen Zitronatzitrone `Buddhas Hand` oder der kleinfruchtigen Citrus mytrifolia, die wie eine Kreuzung aus Mandarine und Orange erscheint, gibt es jede Menge an Mittelmeerschönheiten zu bestaunen. Zitronen hat Simone Machinek – wie könnte es anders sein - schon seit Jahren nicht mehr gekauft und auch ihre Kinder werden regelmäßig mit Weidhäuser Bio Zitronen versorgt. Für die Herstellung von Zitronat im Zuge der Weihnachtsbäckerei liefert jetzt die Sorte `Buddhas Hand` das nötige Ausgangsmaterial. Andere aromatische Sorten wiederum werden in feine Scheiben geschnitten und getrocknet.

Gerne verrät Machinek einige ihrer Kulturkniffs: „Gegossen wird grundsätzlich nur mit Regenwasser. Als Dünger dient in der Wachstumsphase (etwa alle drei Wochen) ein spezieller Zitrusdünger. Wird der Topf zu klein und es stehen Umtopf Arbeiten an, wird ein Zitrussubstrat verwendet. Je nach Bedarf erhalten die Kübelpflanzen auch mal eine kleine Gabe Eisendünger oder eine Vitalkur aus effektiven Mikroorganismen. Für die Überwinterung eignen sich kalte, frostfreie Räume mit etwas Licht. Problematisch sind, wie bei vielen anderen Kübelpflanzen auch, dunkle und zugleich wärmere Quartiere. Hier stellen sich dann oft lästige Wollläuse und Co ein. Einmal im Freien aufgestellt, lässt man sie am besten bis zum Einräumen am selben Platz unverrückt stehen. Ständige Umzüge bekommen ihnen nicht“.

Wie begann diese Leidenschaft? „Zu Zitrus Gewächsen kam ich, wenn man so will, wie die Jungfrau zum Kind. Es fing an mit einer Urlaubsfahrt nach Leipzig an, wo wir vor 4 Jahren eine reduzierte Pflanze erwarben“, so Machinek. Seitdem ist es in dieser Hinsicht um Simone Machinek im wahrsten Sinne des Wortes geschehen und ihre Sammlung wächst und wächst und wächst. Diese unerwartete Opulenz beeindruckt in der warmen Jahreszeit natürlich auch vorbeigehende Passanten, die gerne einen Stopp am Garten wo die Limonen blühen machen, und einen Hauch von Mittelmeerflair im Coburger Land genießen.

(Text und Fotos: Thomas Neder)