Der Grünfink – „Chef“ am Futterbrett

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Der Grünfink - „Chef“ am Futterbrett

Vögel an der Futterstelle zu beobachten macht jungen und erfahrenen Vogelfreunden jetzt im Winter wieder viel Spaß. Aus nächster Nähe lassen sich hier auch ohne Fernglas oder teurem Spektiv schöne Beobachtungen machen.

Alternativ zu den bekannten, eher geschlossenen Vogelhäusern oder Futtersilos bieten offene Futterbretter auch der Goldammer oder dem Buchfink, Arten die ihre Nahrung vorwiegend am Boden suchen, gute Anflugmöglichkeiten. Ein oft und gern gesehener Gast ist dort natürlich auch der Grünfink, der sich oft in kleineren Trupps an der „Futtertafel“ gesellig und durchsetzungsfreudig einfindet. Hier kann er ohne große Reibereien mit dem Nachbarn von Sonnenblumenkernen und Co in Ruhe naschen. Sein natürliches Futter besteht aus Sämereien von Wildstauden, jungen Knospen und auch weichen Wildfrüchten wie Hagebutten etc. Der Nachwuchs wird anfangs mit Insekten, später mit vorverdauten Samen gefüttert.

Grünfinken oder Grünlinge zählen zu den aktuell noch relativ ungefährdeten heimischen Vogelarten. Der alte Name Zwuntsch oder Schwunsch ist wohl auf den Klang einer seiner Rufe zurückzuführen. Viele hier brütende Exemplare überwintern bei uns, wobei nördlichere Populationen je nach Witterung auch weiter nach Süden ziehen können.

Halboffene Landschaften mit lockeren Baumbeständen und Heckenzügen sagen ihm am besten zu. Öfter brütet er auch in Hausnähe, wenn schützende Fassadenbegrünungen aus wildem Wein oder Efeu ihm passende Nistmöglichkeiten bieten. In guten Jahren sind 2 bis 3 Bruten möglich, wobei hier auch im August noch mit Bruten zu rechnen ist, was man z.B. bei Pflege- und Schnittmaßnahmen bedenken sollte. Besonders stolz präsentiert sich das Männchen im Prachtkleid. Brust und Bauch sind hierbei gelbgrün, die Rückenpartie gelbgrün gefärbt. Sein melodischer Balzgesang „jüpp, jüpp-jüpp grüüüü“ kündet vom nahen Frühling. Die Weibchen sind gräulichgrün und weniger auffällig.

(Fotos von der Futterstelle im Obstlehrgarten)